Ende der 1950er Jahre entdeckten Ärzte und Therapeuten die Chance Pferde in der Behandlung von Menschen mit speziellen Bedürfnissen einzusetzen. Durch die rhythmischen Bewegungen auf dem Pferderücken sowie den liebevollen Umgang mit dem Pferd wird die soziale und körperliche Entwicklung der Kinder gefördert.

Im psychosozialen Bereich werden Schwerpunkte auf der Ebene der geistigen Entwicklung, der Wahrnehmung und des Lernens gesetzt. Das therapeutische Reiten dient hierbei unter anderem zur Erleichterung beim Umgang mit Ängsten und Frustrationen, zur Schulung und Verbesserung der Konzentrationsfähigkeit, zum Aufbau von Vertrauen und Selbstwertgefühl, zur Sprachanregung und zum Abbau von Aggressionen.

Ein weiteres wichtiges Einsatzgebiet des therapeutischen Reitens ist die Behandlung körperlicher Behinderungen. Hierbei werden durch die aktive und passive Bewegungsförderung beim Reiten die psychomotorischen Basiskompetenzen (Kraft, Ausdauer und Gleichgewicht) sowie die Sensomotorik (Körperwahrnehmung, Sinnesrückmeldungen.) gestärkt.